Der Weg zum perfekten Newslettermarketing für Hotels

Newslettermarketing, auch E-Mail-Marketing genannt, gehört zu den Disziplinen, welche am häufigsten im Online-Marketing unterschätzt werden. Mit einer Öffnungsrate von ca. 30 % ist die Werbung per E-Mail nicht nur kostengünstig, sondern ebenfalls sehr lukrativ gegenüber klassischen Werbeanzeigen. Viele Tools für den Versand von Newslettern sind kostenlos, daher ist es ratsam vor der Wahl eines Anbieters diese zu vergleichen und genau unter die Lupe zu nehmen. Wir zeigen dir in unserem Blogbeitrag, wie du den perfekten Newsletter für dein Hotel erstellen kannst.

Welche Ziele verfolgt der Newsletter im Hotelmarketing?

Warum die ganze Mühe fragen sich wahrscheinlich die meisten. Liest das überhaupt jemand? Man will seine Gäste schließlich nicht unnötig belästigen oder sogar abschrecken. Aber die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Newslettermarketing ist eine erfolgreiche Maßnahme im Online-Marketing, die jeder Hotelier nutzen sollte. Da es vor allem kostengünstig und effektiv ist. Doch welche Ziele genau können mit E-Mails bei den Kunden erreicht werden? Hier die sieben wichtigsten Ziele im Überblick für Hoteliers:

• Stärkung der Kundenbindung
• Reaktivierung von alten Kunden
• Optionen für Verkäufe von Produkten (Werbematerial, selbst produzierte Produkte ohne Zustandekommen einer Übernachtung vor Ort)
• Steigerung der Verkäufe von Gutscheinen oder Restaurantbesuche im Hotel
• Einholung von Feedback zur eigenen Serviceverbesserung
• Verbesserung des Hotelimages
• Empfehlungsmarketing für Neukundengewinnung und Steigerung der Markenbekanntheit

Die 6 wichtigsten Kennzahlen im Newslettermarketing

Als Einführung stellen wir dir die sechs Kennzahlen im Newslettermarketing vor, die du unbedingt schon mal gehört haben solltest. Bei Kennzahlen im Marketing spricht man im Allgemeinen vom KPI (Key Perfmornace Indicator). Mit diesem Richtwert wird der Erfolg des Newsletters gemessen und ausgewertet. Die nachfolgenden KPIs kannst du beim deinem Toolanbieter für Newslettermarketing ganz einfach nachlesen.

1. Zustellrate

Unter der Zustellrate versteht man alle E-mails/Newsletter, welche auch tatsächlich im digitalen Postfach des Empfängers angekommen sind. Davon ausgeschlossen sind sogenannten Bounces, welche vom Mailserver abgelehnt wurden. Der Anteil der Zustellrate sollte nie unter 95 % liegen. Beachte jedoch, dass auch zugestellte E-mails im Spam-Filter landen können.

2. Öffnungsrate

Diese Kennzahl zeigt dir, wie oft deine E-Mail/Newsletter vom Empfänger geöffnet wurde. Hier wird jedoch zwischen eindeutigen Öffnungen sowie den Gesamtöffnungen unterschieden. Eine E-Mail kann so z. B. von einem Empfänger mehrmals geöffnet werden.

3. Klickrate

Die Klickrate ist die wichtigste Zahl in deiner Auswertung. Sie zeigt dir, welcher Anteil deiner Öffnungen auf einen deiner eingebauten Links geklickt hat. Je höher die Klickrate desto besser die Qualität deiner Inhalte.

4. Conversionrate

Mit dieser Kennzahl wird dir die Umwandlung von Interessenten in Käufer bezeichnet. Hat ein Empfänger geklickt und dein angepeiltes Ziel erledigt, wie z. B. Buchung Übernachtung, Kauf Gutschein, Anmeldung, Download oder Kauf Produkt, dann zählt er als Conversion.

5. Bounce-Rate

Einige Mails schaffen es nicht in das Postfach des Empfängers und werden dann als Bounce ausgegeben. Dabei wird aber nochmal unter Hart-Bounces (E-Mail-Adresse falsch oder nicht mehr aktiv) und Soft-Bounces (E-Mail-Postfach voll) unterschieden.

10 Tipps zum erfolgreichen Newslettermarketing für Hoteliers

1. Die richtige Strategie bildet die Basis für erfolgreiches Newslettermarketing

Bevor du mit der Erstellung deines Newsletters startest, solltest du dir zuerst ein paar strategische Fragen stellen. Was das ist das konkrete Ziel, die dein Newsletter erreichen soll? Sollen Produkte oder Dienstleistungen verkauft werden? Soll frühere Kunden reaktiviert werden oder die Kundenbindung nachhaltig gefestigt werden. Oder geht es konkret darum Kundenfeedback einzuholen, um den eigenen Service zu verbessern? Frag dich ebenfalls, wer genau deine Zielgruppe ist. Denn nicht jede Kampagne ist für jede Zielgruppe gleich geeignet. Überlegt, was deine Zielgruppe ausmacht und wie du sie am besten ansprichst.

2. Die Betreffzeile als erster Touchpoint mit deinen Kunden

Der erste Eindruck zählt auch im Newslettermarketing und das fängt mit der Betreffzeile an. Wenn diese nicht zur Öffnung verleitet, landet die E-Mail direkt im Papierkorb. Also ist die Betreffzeile das A und O und sollte gut überlegt sein. Die generelle Länge liegt im Schnitt bei 40 Zeichen und sollte gut genutzt werden. Bringe also dein Anliegen kurz und knackig auf den Punkt. Versuche Gemeinsamkeiten zu finden und sprich diese an. Teste auch mit jedem Newsletter verschiedene Variationen, um zu sehen, was besser oder schlechter ankommt. Letztendlich gibt es hier kein Best Practice, jedoch kannst du durch kontinuierliches Testen deine Öffnungsrate kontinuierlich steigern. Viele E-Mail-Programme zeigen nicht nur den Betreff, sondern ebenfalls eine kleine Vorschau des ersten Satzes. Daher sollte auch dieser gut gewählt werden.

3. Die persönliche Note darf nicht fehlen

Die direkte Kundenansprache ist ein absolutes Must-have, egal welches Ziel verfolgt wird. Ohne persönliche Note lauft ihr Gefahr, dass der Kunde den Eindruck gewinnt, dass es sich um eine gesichtslose Massen-Emails handelt. Studien zeigen, dass mit der direkten Ansprache, die Öffnungsrate viel höher ist als bei der Allgemeinen. Aber damit ist es nicht getan, der Faktor Personalisierung spielt auch bei der Gestaltung eine Rolle. So sollten nicht ein Newsletter an alle Kunden gesendet werden. Unterscheiden beim Inhalt bitte nach Alter und Interessen. Diese können z. B. vorab abgefragt werden.

4. In der Kürze liegt die Würze

Ein Newsletter ist keine IKEA PAX Kleiderschrank Bedienungsanleitung. Halte dich bitte kurz und biete deinen Kunden Inhalte mit Mehrwert, sonst kann es dir passieren, dass diese sich erschlagen fühlen und ihn gar nicht bis zu Ende lesen.  Versuche ebenfalls das Design mit einem guten Mix von Text und Bildern zu versehen. So kann hier nichts schief gehen.

5. Kein Platz für Fehler

Nichts ist schlimmer als Rechtschreibfehler oder nichtfunktionierende Links. Deswegen gilt wie bei Briefen auch bei Newslettern das vier-Augen-Prinzip. Ein gutes Korrektorat kann hier über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

6. Den richtigen Versandzeitpunkt wählen

Die Frage nach dem perfekten Zeitpunkt für die Versendung deines Newsletters hängt stark von deiner Zielgruppe ab. Während B2B-Kunden am besten Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr erreichbar sind, kann es sein, dass es bei B2C-Kunden eher am Abend oder am Wochenende ihre E-Mail checken. Jedoch ist heutzutage das Smartphone ein beliebter Begleiter und dient auch als E-Mail-Empfänger. Es gibt also keine wirkliche Empfehlung. Hier gilt es ebenfalls zu testen und daraus seine Schlüsse zu ziehen.

7. Der Ton macht die Musik

Versuche in der Kommunikation mit deinen Kunden den richtigen Mittelwert zu finden. Verzichte bitte auf abgegriffene Phrasen und hochgestochene Schreibweisen und fokussiere dich stattdessen auf eine eigene Tonalität, die sich durch deine komplette Kommunikation durchzieht. So sollte alles in einem Guss sein. Das sorgt für Authentizität und schafft direkt einen Wiedererkennungswert für dein Hotel.

8. Achte auf gutes und ansprechendes Design

Natürlich sollte sich auf jeden Fall die CI deines Hotels im Newsletter widerspiegeln. Aber auch im Mix von Bildern, Videos und Text solltest du ein ansprechendes und gutes Design wählen. Das ein ellenlanger Fließtext ein absolutes No-go ist, müssen wir dir sicherlich nicht sagen. Lege bei der Gestaltung Wert auf gute Überschriften und kurzen Texten, die grob das Thema umreisen und schnell den User per Link auf das gewünschte Ziel führen. Ist er dann erstmal auf deiner Website hast du hier mehr Platz für Informationen und weitere Angelegenheiten. Ziel ist es im Newsletter kurz und knappe den Kunden zum Klicken anzuregen.

9. Rechtliche Vorgaben beachten

Damit deine Kunden überhaupt erstmal in den Genuss eines Newsletters deines Hotels kommen, müssen bestimmte Hürden genommen werden. Das fängt beim Double-opt-in Verfahren an und hört bei Datenschutzerklärung auf. Achte bitte unbedingt darauf, dass du die rechtlichen Gegebenheiten deines Landes einhältst und hier keinen Rechtsbruch begehst

10. Die Analyse ist das A und O

Was bringen zahlreiche Tests, wenn du diese nicht auch auswertest und aus den Ergebnissen lernst. Achte deshalb unbedingt darauf, dass du ein Newslettermarketing-Tool verwendest, welches dir die wichtigen KPIs auch angibt und auswerten lässt. Oft ist das bei vielen Anbietern erst in der Varianten verfügbar, die dann Geld kosten. Lass dich also nicht von kostenlosen Basisversionen locken. Beziehe dieses Wissen unbedingt in eine Anbieteranalyse mit ein. Es gibt auch spezielle Newslettermarketing-Tools für Hoteliers. Diese haben dann Funktionen die direkt auf deine Bedürfnisse zugeschnitten sind. Oder vielleicht nutzt du bereits Marketinganbieter für andere Bereiche, welche auch Newslettermarketing im Angebot haben ohne, dass du es wusstest. Deshalb vorab gut prüfen um im Nachgang nicht zu viel Geld bezahlen.

Der Weg zum erfolgreichen Newslettermarketing

Nach einer kleinen Einführung kannst du nun in die Welt der Newsletter starten. Doch wie genau gehst du vor? Wir empfehlen ruhig und strukturiert an die Sache heranzugehen. Mit diesem 10 Punkte-Plan kann nichts schiefgehen:

1. Im Internet nach geeignetem Anbieter für den Versand von Newsletter suchen und ein Konto erstellen

2. Welches Ziel oder Ziele sollen deine Newsletter beim Kunden erreichen?

3. Wie oft soll der Newsletter im Monat versendet werden?

4. Welche Inhalte möchtest du versenden?

5. Erstelle je Quartal/Halbjahr/Jahr einen Plan im Voraus mit Versanddatum und Inhalten (ähnlich wie beim Redaktionsplan von Social Media)

6. Hast du schon E-Mails deiner Gäste? Wie kannst du zukünftig E-mails sammeln? Website, Übernachtungsgäste usw.

7. Erstellung und Design deines ersten Newsletters; Einer für alle oder mehrere Versionen je nach Alter, Geschlecht oder Präferenzen

8. Andere Leute den erstellen Newsletter zur Korrektur zeigen

9. Newsletter versenden

10. Analysieren und Erkenntnisse im nächsten Newsletter einfließen lassen.

Superhotelier-Fazit:

Wie du es auch drehst und wendest, Newslettermarketing ist ein altes Online-Marketing-Maßnahmen, welche auch heutzutage noch ihre Daseinsberechtigung hat. Viele lassen sich diese leider entgehen, mache deshalb nicht den gleichen Fehler und nehme das Thema noch heute auf deine To-do-Liste. Du musst auch nicht jede Woche einen Newsletter verschicken. Auch hier heißt Qualität von Quantität. Einmal im Quartal oder Monat reicht für den Anfang völlig aus.

Und unser Profi-Tipp: Bei der jüngeren Generation kann WhatsApp als Newsletter-Ersatz richtige Marketingwunder vollziehen. Das haben verschiedene Tests gezeigt. Wenn du hier noch Hilfe oder Unterstützung benötigst, kannst du uns gerne jederzeit kontaktieren. Wir helfen dir und deinem Hotel gerne bei der Planung und Umsetzung von Newslettern. Mehr zum Thema Gästekommunikation z. B. findest du hier!